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10 Erkenntnisse, die Sie über introvertierte Menschen wissen sollten

Diese 10 Erkenntnisse sollten Sie über introvertierte Menschen wissen

Wenn Sie bereits lange mit Ihrem Partner zusammen sind, glauben Sie womöglich, dass Sie diesen in und auswendig kennen. Dennoch kommt es häufig zu Streitigkeiten, da Verhalten oder Äußerungen „unserer besseren Hälfte“ oft falsch verstanden werden.

Gerade in Beziehungen, wo der eine Part eher extrovertierte Persönlichkeitsmerkmale besitzt und der andere Teil eher introvertiert ist, kommt es häufig zu Missverständnissen. Warum? Weil beide Persönlichkeitstypen grundverschiedene Verhaltensweise an den Tag legen:

Während introvertierte Menschen oft nachdenklich sind und den Blick “nach Innen” richten, handeln ihre extrovertierten Partner genau entgegengesetzt und bewegen sich lieber unter möglichst vielen Menschen – eigentlich bekannt, dennoch besteht häufig die Gefahr, dass beispielsweise der extrovertierte Partner dieses „in sich gehen“ des Introvertierten falsch interpretiert.

Warum? Da sie meistens das eigene Verhalten zum Maßstab nehmen! Während Stille bei extrovertierten Menschen selten vorkommt und von diesen überwiegend als eine Art Bestrafung gegenüber anderen eingesetzt wird, denken diese dass jene Nachdenklichkeit ihres introvertierten Partners ebenfalls eine Art Bestrafung sein soll.

Sie glauben dann, dass ihr introvertierter Partner womöglich beleidigt oder schlecht gelaunt ist – dabei ist er einfach nur nachdenklich. Falls Ihr Partner ebenfalls introvertierte Persönlichkeitsmerkmale besitzt, sollten Sie vielleicht folgende 10 Erkenntnisse lesen, damit Sie ihn/sie zukünftig besser verstehen werden:

1.) Introvertierte Menschen mögen Phasen des Alleinseins – jedoch nicht dauerhaft!
Introvertierte Menschen ziehen sich gerne vom stressigen Alltag zurück und benötigen Zeit zum Nachdenken. So können sie ihre Gedanken sortieren und gleichzeitig ihren Akku aufladen. Wenn Sie jene Zeit nicht zum Nachdenken nutzen, lesen oder schreiben sie. Im Gegensatz dazu nutzen extrovertierte Menschen jene ruhigen Phasen lediglich als Überbrückung – sie gucken dann fernsehen, surfen im Internet oder schreiben Textnachrichten mit ihrem Handy.

Extrovertierte Menschen sind ungern alleine und deuten diese Phasen beim introvertierten Partner häufig damit, dass ihr Partner vielleicht als Single besser zu Recht kommt – was komplett falsch ist! Phasen des Alleinseins sind für den Introvertierten gut und vitalisierend, dauerhaftes Alleine-Sein dagegen ist für ihn genauso langweilig wie für den Extrovertierten.

2.) Introvertierte Menschen benötigen Zeit um mit neuen Bekanntschaften „warm zu werden“!
Introvertierte Menschen sind eher zurückhaltend! Zwar sind sie toleranter und aufgeschlossener als andere Menschen, es braucht jedoch Zeit bis sie mit neuen Menschen „warm werden“. Daher sollten Sie mit ihnen Geduldig sein.

„Warum bist Du immer so ruhig?“ ist eine Frage, die sie häufig von ihren extrovertieren Partnern zu hören bekommen, da diese das oftmals nicht verstehen können. Wenn der Bann einmal gebrochen ist, können sie auch zu neuen Bekanntschaften eine gute Beziehung aufbauen – nur Bedarf es Zeit!

3.) Introvertierte Menschen denken häufig nach.
Introvertierte Menschen sind häufiger auf der Suche nach einem Sinn im Leben. Sie suchen nach Mustern und analysieren jede noch so alltägliche Situation. Wenn es einmal länger dauert bis sie einen Zusammenhang verstehen, liegt es häufig daran, dass sie nach einem tieferen Sinn suchen.

4.) Introvertierte Menschen haben wenige dafür aber umso engere Freundschaften
Während extrovertierte Menschen viele Freunde haben, von denen einige sogar nur oberflächliche Bekanntschaften sind, haben Introvertierte Menschen eher weniger Freunde – dafür aber nahezu ausschließlich welche, mit denen Sie durch dick und dünn gehen können!

Extrovertierte Menschen bekommen beispielsweise bei Facebook-Beiträgen deutlich mehr “Likes”, da introvertierte Menschen, einen kleinen Freundeskreis bevorzugen! Sie können genauso aus sich heraus gehen, wie extrovertierte Menschen auch – es kommt ihnen nur auf die Gesellschaft an.

In ihrem engsten Freundeskreis sind sie für jeden Spaß zu haben, im erweiterten Freundeskreis eher nicht, da sie dort erstmal das benötigte Vertrauen aufbauen müssen.

5.) Introvertierte Menschen sind gute Zuhörer
Introvertierte Menschen sind oftmals bescheiden und demütig. Sie reden nicht gerne über sich selbst und überlassen lieber anderen das Wort – sind dafür aber umso bessere Zuhörer! Diese Bescheidenheit kommt beim extrovertierten Partner nicht gut an, da er es mit fehlendem Stolz seiner Person gegenüber interpretiert.

Als Zuhörer schenken sie ihrem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit, haben es jedoch gar nicht gerne, wenn ihr Gegenüber häufig unterbrochen wird oder nicht zum Punkt kommt.

6.) Introvertierte Menschen wünschen sie sich manchmal, sie wären extrovertiert
Sie fragen sich manchmal wie einfach wohl manche Dinge wären, wenn sie so wie eine extrovertierte Person in jede Menschenmenge laufen könnten und diesen einen vom Pferd erzählen könnten.

7.) Introvertierte Menschen möchten neue Bekanntschaften kennenlernen
Introvertierte Menschen sind an oberflächlichen Bekanntschaften nicht interessiert. Wenn Sie jemand neues kennenlernen, möchten sie auch unterhalb der Oberfläche kratzen. Es bedarf jedoch Zeit, bis sie zu neuen Bekanntschaften so viel Vertrauen aufgebaut haben, dass sie sich ihnen gegenüber öffnen.

8.) Introvertierte Menschen sind hervorragende Beobachter
Introvertierte Menschen sind hervorragende Beobachter! Dadurch, dass sie eher weniger kommunizieren, sind ihre Sinne mehr mit dem Sehen und Hören beschäftigt. Durch jene Beobachtungsgabe können Sie sich gut in andere hineinversetzen und vor allem die Körpersprache anderer Menschen gut lesen! Studien belegen, dass alleine durch diese Gabe introvertierte Menschen gute Führungspersönlichkeiten sind.

9.) Introvertierte Menschen können sich gut in andere hineinversetzen
Durch ihre gute Beobachtungsgabe können Sie sich gut in andere Menschen hineinversetzen. Sie besitzen über ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz, sind jedoch in der Regel Kopfmenschen! Das bedeutet, sie sind nahezu jederzeit Herr ihrer Emotionen und reagieren meistens sachlich und selten euphorisch – dafür sind sie viel zu bescheiden und demütig!

10.) Introvertierte Menschen mögen es, Sachen langsam anzugehen
Introvertierte Menschen verfügen bereits auf natürlichem Wege über ein hohes Maß an Achtsamkeit. Das was sie machen, bekommt ihre volle Aufmerksamkeit! Wenn Sie sich mit Aufgaben identifizieren, investieren sie ihre volle Energie in deren Bewältigung. Sie erledigen diese nicht nur, sondern bearbeiten diese mit viel Liebe zum Detail. Dementsprechend sind sie nicht die Schnellsten aber die Gewissenhaftesten!

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  1. Hallo Herr Esch,
    mit introvertierten Menschen meinen Sie die Gruppe der Hochsensiblen, zu denen es ja mittlerweile eine Menge Literatur gibt, oder? Hochsensible – und das ist aus meiner Sicht mittlerweile die etabliertere Bezeichnung – treffen sich auch in Gruppen, die unter anderem hier zu finden sind: http://www.hochsensibel.org. Dort findet man auch Ansprechpartner für Menschen, die aus ihrer Hochsensibilität Schwierigkeiten entwickelt haben und Unterstützung benötigen. Ich bin selbst hochsensibel und habe erfahren, wie wertvoll der Austausch mit Hochsensiblen ist. Auch Partnerschaften (in Hochsensiblen-Schwierigkeiten) profitieren sehr davon. Sollten Sie Hochsensible beraten und unterstützen können Sie sich dort auch lokal eintragen lassen. Herzliche Grüße, Stefanie Menz

  2. Christian Esch

    Hallo Frau Menz,
    danke für Ihr Feedback. Wenn Sie mit hochsensibel meinen, dass introvertierte Menschen ein hohes Einfühlungsvermögen haben, stimme ich Ihnen zu. Das bedeutet aber nicht, dass sie empfindlich sind. Sie sind sich ihrem Wert durchaus bewusst und lassen Kritik nicht zu nahe an sich heran.

    Meine Erfahrung ist, dass extrovertierte Menschen empfindlicher sind. Viele Extrovertierte versuchen sich nach außen besonders gut zu verkaufen und reagieren dann empfindlicher wenn sie kritisiert werden.

  3. Hallo Herr Esch, Hochsensibilität beinhaltet in jedem
    Einfühlungsvermögen. Kurz beschrieben (sehr kurz) ist es eine erhöhte Wahrnehmung auf allen Sinnesebenen, auch auf denen, die über unsere Sinnesorgane hinaus gehen. Die Intenität kann allerdings unterschiedlich ausgeprägt sein. Extrovertiertheit gibt es bei Hochsensiblen seltener, aber auch. Meine Erfahrung mit Extrovertierten ist differenzierter. Wenn sie hochsensibel sind, sind sie auch einfühlsam. Je nach dem, welche guten oder schlechten Erfahrungen sie besonders in ihrer Kindheit und Jugend gemacht haben, können sie von sehr selbstsicher/ kritikfähig bis zum absoluten Gegenteil geprägt sein. Von daher schaffen es Extrovertierte vielleicht manchmal “besser” eine Schutzfassade aufzubauen. Die “Verletzbarkeit/ Angst” dahinter ist dann aber die gleiche wie bei introvertierten Hochsensiblen. Hier finden Sie Fragen, mit denen man sich auf Hochsensibilität testen kann: http://stefaniemenz.de/Hochsensibilitat.html.

  4. Christian Esch

    Danke für Ihre Rückmeldung. Das sehe ich genauso, extrovertierte Menschen schaffen es besser eine Schutzfassade aufzubauen.

    Ich glaube auch, dass es viele introvertierte Menschen gibt, die Kritik nicht zu sehr an sich heran lassen. Die, die nötige Resilienz haben, um damit umgehen zu können.

    Viele haben dann keinen Lust zu diskutieren und denken sich einfach “Du hast Recht und ich meine Ruhe!”, wohingegen extrovertierte dann auf Teufel komm raus diskutieren müssen. Das meinte ich damit, dass extrovertierte empfindlicher sind.

    Generell stimme ich Ihnen zu! Ihr Fragenkatalog ist prima!

  5. Christian Esch

    Ihr Feedback gefällt mir! Ich sehe das genauso! Es gibt keine besseren oder weniger guten Menschen.

    Wir sollten uns nur manchmal bewusst werden, dass nicht alle Menschen gleich sind – und das ist auch gut so!

    Denn nur so haben wir die Möglichkeit, uns auch gut zu ergänzen!

    Beste Grüße

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